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Orbital Wandstärke

Bis zu welcher Wandstärke kann man Rohre ohne Einsatz von Schweißzusatzwerkstoff orbital verschweißen?

In einschlägigen Beschreibungen des WIG-Orbitalschweißverfahrens kann man lesen, dieses sei für Schweißungen an „dünnwandigen Edelstahlrohren“ oder für „Edelstahlrohre mit geringer Wandstärke“ geeignet.

Es stellt sich daher die Frage: Hängt der erfolgreiche Einsatz des Orbitalschweißverfahrens mit geschlossener Zange ausschließlich von der zu verschweißenden Rohrwandstärke ab? Im Allgemeinen wird für das WIG-Orbitalschweißen ohne Zusatzwerkstoff von rostfreien Edelstahl-Rohrerzeugnissen die Wandstärken-Obergrenze bei 3 Millimetern angegeben.

Die Erfahrungen der Orbitalschweißer der IMOSI GmbH zeigen jedoch, dass diese Aussage nicht verallgemeinert werden kann, weil es noch andere Einflussgrößen auf Machbarkeit und Qualität einer Orbitalschweißnaht als die Rohrwandstärke gibt. Eine davon ist die Werkstoffzusammensetzung bzw. der Gehalt an bestimmten Legierungselementen und Stahlbegleitern. So wurde bei der IMOSI GmbH auch schon Rohr mit 3,6 Millimetern Wandstärke aus dem Werkstoff 1.4571 ohne Zusatzwerkstoff orbital verschweißt. Im Gegensatz dazu ist ein sehr niedriger Gehalt des Stahlbegleiters Schwefel in bestimmten Werkstoffen die Ursache dafür, dass eine korrekte Durchschweißung zuweilen nicht einfach zu erreichen ist, manchmal schon bei Wandstärken von zwei Millimetern und darunter.

Ob im Anlagenbau oder bei Lohnschweißarbeiten - durch die langjährige Erfahrung ihres Orbitalschweißer-Teams und die gute Ausstattung mit entsprechender Technik ist die IMOSI GmbH in der Lage, eine Vielzahl von Werkstoffen und eine große Anzahl verschiedener Rohrabmessungen fachgerecht verarbeiten und qualitativ hochwertige Orbitalschweißverbindungen zu liefern.

Bild: Orbitalschweißnaht an einem Rohr mit 42,4 Millimetern Außendurchmesser und einer Wandstärke von 3,2 Millimetern; Stumpfstoß ohne Luftspalt und ohne Fase